Die Tote vom Chiemsee

Mitte September lud die Bücherei Laufach an einem spätsommerlichen lauen Abend zu einer Lesung mit Gretel Mayer ein. Frau Mayer las aus ihrem zweiten Buch rund um die Ermittler Fanderl und von Lindgruber.

Am Ufer des Chiemsees wird eine tote junge Frau angeschwemmt. Schnell wird klar, es ist eine der Bewohnerinnen des Klosters auf der Fraueninsel. Die Ermittlungen führen in die Künstlerkreise Münchens. Haben ihre Eltern etwas mit dem Tod zu tun? Oder der schillernde Jungschauspieler Leopold? Oder geht ihr Tod doch auf das Konto der stärker werdenden Nationalsozialisten? Viele verschiedene Spuren verfolgen Gustav Fanderl und der Münchner Kommissar Benedikt von Lindgruber. Und das alles, während sich der junge Kommissar eigentlich in den Flitterwochen befindet. So hat er wenig Zeit für seine Angetraute. Die geht derweil ihren eigenen Weg.

Frau Mayer hat sehr unterhaltsam einzelne Passagen aus ihrem Kriminalroman vorgelesen und dabei immer den Bogen der Spannung aufrecht gehalten. Natürlich wurde der wahre Täter nicht verraten. In ihrem zweiten Krimi um die beiden sympathischen Ermittler knüpft sie an den Handlungsstrang des ersten an und entwickelt die Personen weiter, so dass man Lust auf eine Fortsetzung bekommt.

Gretel Mayer, aufgewachsen in München, hat es vor etlichen Jahren aus beruflichen Gründen mit ihrem Mann ins nördliche Unterfranken verschlagen. Es sollte nur vorübergehend sein. Daraus wurden allerdings mehr als 40 Jahre. Jetzt im (Un-)Ruhestand hat sie sich einen Traum erfüllt und angefangen zu schreiben. Mittlerweile hat sie 3 Bücher veröffentlicht. An einem 4. sitzt sie gerade. Dies wird aber keine Fortsetzung der Krimireihe werden. Man darf gespannt sein.